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Ostfriesentee

In Ostfriesland hat sich der Genuss von Tee in den letzten Jahrhunderten zu einer echten Leidenschaft entwickelt. Als Ergebnis sind die unter der Bezeichnung Ostfriesentee bekannten Teemischungen mittlerweile in allen Teilen Deutschlands und weltweit sehr beliebt. In Verbindung mit den Ritualen der ostfriesischen Teekultur macht besonders das intensive Aroma den Ostfriesentee zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis.

Geschichte des Ostfriesentees

Die Liebesgeschichte der Ostfriesen zum Tee begann bereits im 17. Jahrhundert. Damals brachten erstmals Seeleute auch Teeblätter aus den indischen Kolonien bis nach Europa und so bis nach Ostfriesland. Einmal auf den Geschmack gekommen löste der Ostfriesentee bald sogar das bis dahin weitverbreitete Bier als Lieblingsgetränk ab. Im Laufe vieler Generationen verteidigten die Ostfriesen ihr Nationalgetränk gegen die Beschlüsse von Königen, die von Napoleon erlassene Kontinentalsperre und hohe Steuersätze auf Tee. Dies ging sogar so weit, dass sich zwischen den Bergarbeitern des Ruhrgebietes, die Teezulagen erhielten und den Ostfriesen ein reger Austausch von Tee gegen andere Waren stattfand.

Herstellung von Ostfriesentee

Die Bezeichnung Ostfriesentee kann mitunter sehr irreführend sein, da der Tee weder in Ostfriesland angebaut wird noch dort hergestellt sein muss, um diesen Namen zu tragen. Was jedoch alle Ostfriesentees auszeichnet, ist die Tatsache, dass es sich um Mischungen verschiedener Schwarzteesorten handelt. Allerdings dürfen nur in Friesland gemischte Teesorten auch als original oder echt bezeichnet werden, alle anderen tragen Zusätze wie zum Beispiel nach ostfriesischer Art. Durch die Verwendung verschiedener Teesorten aus unterschiedlichen Anbaugebieten in Asien und Afrika, waren die ostfriesischen Teehersteller bereits früh in der Lage Ernteausfälle und schlechtere Qualität auszugleichen. Mit bis zu 20 unterschiedlichen Teesorten bleibt der Geschmack so durch eine unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Sorten relativ unverändert.

Geschmack und Zubereitung von Ostfriesentee

Eine der Sorten, die in so gut wie jedem Ostfriesentee zu finden ist, bleibt wie in früheren Jahrhunderten auch der aus Indien stammende Assam. Durch die schonende Trocknung wird der Geschmack veredelt und hat auch auf dem Transportweg nichts von seinem kräftigen Geschmack eingebüßt. Auch der ebenfalls auch Indien stammende Darjeeling darf in keiner ostfriesischen Teemischung fehlen. Deren Aroma ist zwar etwas milder, dafür verleiht sie der Farbe des Ostfriesentees einen fast schon goldenen Schimmer, der eine Tasse Tee auch optisch zu einem Erlebnis macht. Zusätzlich sorgt der Ceylontee aus Sri Lanka für eine frische Säure, die perfekt zu dem an Honig erinnernden Geschmack des Assams passt.

Der Geschmack von Ostfriesentee hängt nicht nur mit dem Mischungsverhältnis der einzelnen Sorten, sondern ebenfalls mit der Art der Zubereitung zusammen. In Ostfriesland typisch ist hierfür nur weiches Wasser zu verwenden, da kalkhaltiges Wasser sich auch im Geschmack widerspiegelt. Anstelle von abgepackten Teebeuteln verwenden Sie bei der Zubereitung von Ostfriesentee lieber ein Stövchen oder brühen ihn sogar ganz ohne Hilfsmittel auf. Dann kann der fertige Ostfriesentee einfach nach der Zubereitung über ein Teesieb in eine zweite Kanne umgefüllt werden. Die Verwendung einer Teekanne für das Aufbrühen ist übrigens ein Muss, da nur so eine gleichmäßige Patina entsteht, die dem Aroma endgültig das gewisse Etwas verleiht. Dafür genügt es die Kanne nur kurz mit Wasser auszuspülen und danach mit einem Küchentee sanft von der restlichen Feuchtigkeit zu befreien. Ostfriesentee von sehr guter Qualität, erreicht bereits nach drei Minuten einen Geschmack, der sehr anregend auf den Körper wirkt. Nach etwa fünf Minuten ist der Ostfriesentee zwar dunkler in der Färbung, jedoch auch ein wenig runder, was die anregende Wirkung in den Hintergrund rücken lässt.

Verfeinerung von Ostfriesentee

Den Ostfriesentee nur zuzubereiten und dann gedankenlos zu trinken, wäre für einen echten Ostfriesen einfach undenkbar. So sorgt nicht zuletzt die seit Generationen gepflegte ostfriesische Teekultur dafür diesen Genuss auch zelebrieren zu können. Vergleichbar mit dem englischen 5 o'clock tea hat auch hier jeder Familie ein eigenes Teegeschirr. Anders als mit Milch lieben die Ostfriesen ihren Tee jedoch mit Sahne und verwenden Kandis um die Teemischung zu süßen. Die so entstehenden Sahnewölkchen nehmen jedes Mal anderen Formen an und gelten als Markenzeichen eines originalen Ostfriesentee.

 

Kundenservice

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