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Darjeeling-Tee bzw. Darjeelingtee - 1) Tee 4 (bzw. Tee 5) aus der Umgebung von Darjeeling.
Darjeelingtee ist Hochlandtee aus Teegärten 1 in Höhen von 2200 m bis 3000 m ü. NN an den Südhängen des Himalaya. Er hat meist zartblumiges Aroma und ergibt einen hellen, goldgelben Aufguß.

Die verschiedenen Sorten von DarjeelinTee verdanken ihr großes Aroma und ihre unerreicht zarte Blume mehreren Faktoren. Da ist einmal die Hochlage von mehr als 2000 m, dann die Herkunft des Pflanzguts teils aus Assam, teils aus Yunnan, wobei das Verhältnis von Teegarten zu Teegarten verschieden ist. Meist überwiegen allerdings chin. Teesträucher. Darjeeling-Tee wird fast immer unvermischt gehandelt. Steht jedoch auf dem Etikett nur „Darjeeling“, handelt es sich um eine Mischung aus versch. Gärten dieses Gebiets. Meist ist daher auch der Gartenname (z. B. Darjeeling Jungpana) angegeben. Wird Darjeeling-Tee aus- nahmsweise doch zu Mischungen herangezogen, wird die Zusammensetzung genau angegeben, etwa Ceylon-Assam-Darjeeling oder Yunnan-Darjeeling.

Darjeelingtee wird hauptsächlich in den höchsten Gradationen erzeugt, d. h. Blatt-Tees als Flowery Orange Pekoe, Golden Flowery Orange Pekoe und Tippy Golden Flowery Orange Pekoe usw., Broken Tees nur als Broken Orange Pekoe, sowie Fannings 1 und Dust. Die Hauptmenge stellen daher die Blatt-Tees mit 60 - 80 % je nach Garten; den Rest teilen sich Broken (10 - 25 %) und Fannings und Dust (5 - 25 %).

Das Blattmaterial entstammt hauptsächlich 3 Hauptpflückperioden, nämlich der Ersttriebernte (engl. First Flush) von Mitte April bis Ende Mai, der Zweittriebernte (engl. Second Flush) von Mitte Juni bis Mitte August und der Herbstpflückung (Regentrieb, Dritt-Trieb-Ernte, engl. autumn flush). Es gibt aber auch Pflückungen zwischen diesen Erntezeiten, welche dann z. B. engl. Inbetween gekennzeichnet werden.

Die besten Tees stammen aus der Ersttriebernte. Sie schmecken leicht, frisch und blumig.
Darjeelingtee aus der Zweittriebernte ist kräftiger, dunkler, süßlich und aromatisch, stellt aber die Hauptmasse der Jahresernte dar. Die im Tee 4 sichtbaren verarbeiteten Blätter sind schön geformt, von sattbrauner Farbe, mit gut gerollten Spitzen, meist sehr klein, weil sie ja früh gepflückt werden, was auch den geringen Ertrag erklärt. Nach dem Aufgießen werden die Blätter glänzend und kupferfarben – ein Zeichen für gute Qualität – und das Getränk selbst schimmert wie helles Kupfer, ist aromatisch und vollmundig und schmeckt manchmal nach reifen Früchten.

Die im Tee 4 enthaltenen Blätter der Herbsttees aus der dritten Pflückung sind nicht so wohlgeformt wie diejenigen der anderen Ernten. Die Blätter sind gröber und mitunter leicht holzig. Der Geschmack ist dennoch sehr aromatisch, denn die Qualität ist immer noch überdurchschnittlich.

Darjeeling-Tee ist bei der Teebereitung 2 empfindlich gegen hartes bzw. chlorhaltiges Wasser. Das Aroma kann sich nur bei weichem Wasser voll entfalten.
Das Tea Board of India schätzt, daß auf dem Weltmarkt viermal mehr Darjeeling-Tee verkauft wird als geerntet wird, was die Frage der Echtheit aufwirft. Kauft man nämlich in Dt. D., auf dessen Packung nicht „100 % Darjeeling“ oder „reiner Darjeeling“ steht, können bis zu 40 % des Inhaltes aus anderen Anbaugebieten stammen, denn nur 60 % reiner Darjeelingtee müssen in der Packung sein. Das Tea Board of India vergibt daher seit 1993 ein entspr. Gütesiegel für reinen Darjeeling-Tee

2) auch Darjeeling-Mischung - Bez. für eine Mischung aus D.s 1
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Buch „Teelexikon – DAS Nachschlagewerk für alle Teetrinker!“
 
Mit freundlicher Unterstützung durch den Autor Dr. Hans-Bernd Böttger
 
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