Lexikoneintrag - Deutsches Lebensmittelbuch - Teelexikon

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Deutsches Lebensmittelbuch - Lt. § 15 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbu- ches (LFGB) der Bundesrepublik Deutschland in seiner Fassung vom 7.9.2005 ist das Deutsches Lebensmittelbuch. eine Sammlung von Leitsätzen, in denen Herstellung, Beschaffenheit oder sonstige Merkmale von Lebensmitteln, die für die Verkehrsfähigkeit der Lebensmittel von Bed. sind, beschrieben werden. Diese Leitsätze werden von der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission unter Berücksichtigung des von der Bundesregierung anerkannten int. Lebensmittelstandards beschlossen und im Einvernehmen mit den Bundesministe- rien der Justiz und für Wirtschaft und Arbeit veröffentlicht.

Neben Leitsätzen für Backwaren, Fleisch, Gewürze, Obst u. a. Lebensmittel gibt es auch „Leitsätze für Tee, teeähnliche Erzeugnisse, deren Extrakte und Zubereitungen“.

ca. 82 Mio Ew. und der Hauptstadt Berlin (1949 - 1992 Bonn).
Das Staatsgebiet änderte sich im Laufe der Geschichte stark. Heute hat Deutschland gemeinsame Grenzen mit Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Im Norden bilden die Nordsee und die Ostsee die nat. Staatsgrenzen.

Da Deutschland nicht zu den Anbauländern von Tee 3 gehört, stammt aller Tee 4 aus dem Im- port und dieser betrug 2004 insges. 43403 t. Infolge Weiterverarbeitung zu konfektio- nierten Mischungen bzw. aromatisierten Tees und infolge zentralen Einkaufs und zentraler Verarbeitung durch die großen Teehandelshäuser, wurden aber 21637 t da- von wieder reexportiert. Der tatsächliche Verbrauch lag bei 17912 t.

Trad. Lieferländer für Teeimporte nach Deutschland sind Indien und Sri Lanka, kleine Mengen kommen auch aus China, Indonesien und Afrika.
Der Pro-Kopf-Verbrauch ist zwar in den letzten Jahren gestiegen, liegt jedoch mit ca. 200 g im int. Vergleich immer noch weit hinten.

Handel mit und Weiterverarbeitung von Tee 4 werden in Deutschland durch Gesetze und Nor- men geregelt, welche in nicht direkt erfaßten Bereichen durch die Leitsätze der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission ergänzt werden. Diese Vorschriften betref- fen im wesentlichen die sensorische Prüfung bzw. die Untersuchung von Tee 4 mit Hilfe der chem. Analyse sowie zulässige Höchstmengen für Schadstoffe.

Der erste Tee 4 kam um 1640 über Holland nach Deutschland.
Eine der ersten dt. Schriften zum Thema erschien aber schon 1634 in Hamburg („Auff Gottfried Schultzens Kosten“), nämlich „Die naturgemäße Beschreibung der Caffee, Thee und Chokolade, Tabacks mit Tractätlein“. In ihr werden bes. die Wirkungen des Tees gelobt - der Tee „machet lebhaft, vertreibet den Schlaf, jedweden Trinken dessel- bigen ...“.

Wie im alten China wurde Tee anfänglich vor allem als Arzneimittel geschätzt, weswegen im 17. Jh. bei Einführung in D. die lat. Bez. Herba Thea bzw. Herba Schack verwendet wurde und er zunächst nur in Apotheken erhältlich war. Er taucht z. B. 1657 in der Taxe der Apotheke in Nordhausen auf, 1664 in Ulm, 1683 in der Hofa- potheke in Dresden und 1696 in Leipzig. Johann Christoph Schröer preist ihn 1696 in seinen „kurzen Gedanken über das gewöhnliche Teetrinken“ als „herrliches Mittel in vielen Kranckheiten“.

Nach Erfindung des Steinzeugs und des Hartporzellans durch Johann Friedrich Böttger im Jahre 1708 standen entspr. heimische Gefäße für die neuen Luxusgetränke Tee 5, Kaffee und Schokolade zur Verfügung und man war nicht mehr auf den Import von chin. Teekeramik angewiesen, was sicherlich die Verbreitung der Getränke förderte. Zum Trinken wurden insbes. Koppchen genannte henkellose Tassen auf Untertassen mit hohen Rändern verwandt, in welche man den Tee 5 zur Abkühlung ausgoß, um ihn dann direkt aus der Untertasse zu trinken.

Bereits 1729 bemängelte schon der jülich-bergische Hofkammerrat Wülfing: „Tee und Kaffee ist unter dem einfachen Volk sehr verbreitet und dadurch verschwendet es viel Geld.“
Zu den Wegbereitern des Tees in Deutschland zählen Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Bettina von Arnim, Friedrich Zeller, die Brüder Grimm, der Maler Theodor Hosemann, der Kunsthistoriker Franz Kugler und der Musiker Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Im 19. Jh. entwickelte sich der Teekonsum auch in Deutschland, vor allem im norddt. Raum, in zunehmendem Maße.
> Deutsche Demokratische Republik
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Buch „Teelexikon – DAS Nachschlagewerk für alle Teetrinker!“
 
Mit freundlicher Unterstützung durch den Autor Dr. Hans-Bernd Böttger
 
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