Lexikoneintrag - England - Teelexikon

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 England - größter Teilstaat des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland mit einer Fläche von 130.395 km2 und rund 50,4 Mio. Ew. (2005). England bedeckt rund zwei Drittel der Insel Großbritannien und besteht zum größten Teil aus von Hügelketten durchzogenen Tiefebenen. Die Tees-Exe-Line, eine imaginäre Linie zwi- schen den Flüssen Tees in Yorkshire und Exe in Devon, unterteilt England in zwei geol. unterschiedl. Gebiete. Der NW und der N sind geprägt von Mittelgebirgen aus meta-morphen und magmatischen Gesteinen wie den Cumbrian Mountains und den Penni- nes. Aber auch der Kalkstein-Hügelzug des Peak District kann dazu gezählt wurden. Im S und SO befinden sich flachere Hügelzüge aus Sedimentgesteinen. Dazu gehören die Kalksteinhügel von Lincolnshire, der Isle of Purbeck und der Cotswolds sowie die Südengl. Kreideformation, bestehend aus Salisbury Plain, Chiltern Hills, North Downs und South Downs. Die wichtigsten Flüsse sind Themse, Severn, Trent, Great Ouse und Humber. Die größten Städte sind London, Birmingham, Manchester, Sheffield, Liver- pool, Leeds, Bristol und Newcastle-upon-Tyne. Der höchste Berg in England ist der Scafell Pike im Lake District mit 978 m ü. NN.
England dient jedoch auch als umgangssprachl Bez. für das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland und im Teelexikon wird der Name E. daher als Syn- onym benutzt.
England zählt heute zu den reinen Verbraucherländern und war neben Portugal (1517) und Holland (1610) auch eines der ersten, denn die ersten Importe von Tee 4 aus China erfolgten ebenfalls Anfang des 17. Jh.

Dies war jedoch nicht immer so, denn gerade in der brit. Kolonie Indien des frühen 19. Jh. haben der schwarze Tee und viele heutige Methoden des Anbaus von Tee 3, der Herstellung von Tee 4 und des Handels mit Tee 4 ihren Ursprung.
E. entwickelte eine spez. engl. Teekultur mit Teestunde (Low Tea), Teepause und High Tea, Early Morning Tea, tea lady bzw. tea boy, Tee nach engl. Art, Englischer Mi- schung und Frühstückstee 2 bzw. 3, Teehaus 2 und Standardrezept der Teebereitung 2 u. v. m., welche zur Wiege der europ. Teekultur wurde.
Ursprünglich wurde Tee fast ausschließlich aus China importiert und das Monopol dafür lag bei der East India Company. Bemühungen um die Reduzierung der Abhän- gigkeit vom Handel mit China führten jedoch Anfang des 19. Jh. einerseits zur Erlangung chin. Teepflanzen, deren Ausfuhr streng verboten war, und der Anwerbung chin. Fachkräfte. Andererseits endeckte R. Bruce in Assam wild wachsende Teebäume. Diese Ereignisse führten 1833 zur Aufhebung des Monopols der East India Company und ab Mitte des 19. Jh. zu schnell wachsenden Anbauflächen mit Tee 3 in Indien. Das erhöhte Angebot von ind. Tee und später auch Ceylon-Tee ließ die Preise fallen und den Teekonsum insges. steigen, da neue Käuferschichten erschlossen wurden. Daran hatte u. a. Thomas Lipton seinen Anteil, der durch weitgehende Eliminierung von Zwischenhändlern günstigen Tee 4 in vorkonfektionierten Handelsverpackungen auf den Markt brachte.
Der Anteil des aus China importierten Tees sank also beständig und dafür wuchs der Umfang des brit. Imports aus Indien und Ceylon. So importierte E. im Jahre 1887 erstmals mehr Tee aus diesen Ländern als aus China.
Bezüglich des Verbrauches an Tee 4 liegt E. mit über 3 kg pro Kopf und Jahr an dritter Stelle hinter China und Irland. Er ist also einer der höchsten im Vergleich aller Länder. > Schottland


Dies ist ein Ausschnitt aus dem Buch „Teelexikon – DAS Nachschlagewerk für alle Teetrinker!“
 
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